Mountainbike oder Hollandrad, was ist wichtig beim Frühjahrsputz?

Freestyle-BMX-Fahrer in der Luft

Laut den Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verbandes ZIV fahren rund 69 Millionen Fahrräder auf Deutschlands Straßen und allein im letzten Jahr wurden 4 Mio neue Räder verkauft. Das sind statistisch knapp zwei Räder pro Haushalt. Und weil nur eine einzige Waschstraße für Fahrräder in Deutschland existiert – sie ist in Münster – werden die meisten Menschen wohl selbst zum Lappen greifen. Gerade im Frühjahr, wenn vor der ersten großen Fahrt die Ritzel gereinigt werden, lohnt sich es sich, ein paar Tricks zu beachten. Diese Tipps sind bei Weitem nicht abschließend und haben nicht den Anspruch der Vollständigkeit.

Man braucht nicht viel: ein kleines Fahrradset, einen Eimer Spülwasser, eine alte Socke und einen Lappen, Entfetter, Kettenfett und ein paar Bürsten (Zahn-, Draht und normale Bürste), braucht man nichts.

Tipps zum Putzen

Als erstes werden die Laufräder ausgebaut. Beim Radputz fängt man am Besten mit dem Rahmen und den Anbauteilen, wie Sattel, Lenker usw. an. Je nachdem, wie dreckig das Rad ist, kann man den groben Dreck gut mit einer stabilen, aber nicht zu festen Bürste abbürsten. Anschließend einfach mit Spülwasser abwaschen und bei hartnäckigeren Dreck vorab einweichen. Bremsbeläge ruhig ebenfalls reinigen und von Unebenheiten befreien.

Bei den Laufrädern arbeitet man sich am besten von der Nabe über die Speichen bis zur Felge vor. Also von innen nach außen also. So kann man die Schmutzpartikel besser aufnehmen und reibt sie nicht in die Ecken. Für diese Arbeit kann man die bereits erwähnte alte Socke verwenden. Damit kommt man bestens in die Ecken und kann zugleich die Hände so weit es geht sauber halten.

Die Teile, die durch das Kettenfett verschmieren, wie Kettenblätter, Schaltwerk und Umwerfer, lassen sich leicht mit einem biologisch abbaubaren Entfetter reinigen. Das Mittel kurz einwirken lassen und dann den groben Dreck mit einer Drahtbürste / Zahnbürste entfernen. Anschließend einfach mit Spülwasser abwaschen. Fertig.

Nach der Reinigung sollte die Kette nicht vergessen werden, denn das Fett, was von den Kettenblättern abgewaschen wurde, ist auf der Kette zu wenig. Wichtig dabei ist, dass die Kette mit extra Kettenfett eingeschmiert wird, denn Speise- oder Nähmaschinenöl sind zu dünnflüssig. Bei Verwendung von den falschen Fetten wird die Kette nicht geschont, wie es sein sollte und kann Schaden nehmen.

Checkliste für die Sicherheitsprüfung

Nachdem das Rad eine ganze Weile nicht benutzt wurde, ist es sicherlich eine gute Gelegenheit um einmal zu schauen, ob noch alles in Ordnung ist und das Rad seinen Dienst im Straßenverkehr so tut, wie es richtig und wichtig ist. Folgende Stellen können schnell und einfach geprüft werden.

Sind die Reifen in gutem Zustand? Platte Reifen aufpumpen oder reparieren, poröse oder rissige Reifen austauschen.

Reifendruck prüfen. Der zulässige Druckbereich steht auf dem Mantel, hängt aber auch mit dem Gewicht des Fahrers und seines Gepäcks ab.

Sind die Bremsen noch gut? Wenn die Bremsklötze porös oder abgefahren sind, austauschen, Seilzüge nachspannen und Bremsen richtig einstellen.

Sind die Seilzüge in einwandfreiem Zustand? Auf Risse achten und gegebenenfalls austauschen.

Sind die Pedale leichtgängig? Falls nicht, abschrauben, reinigen und wieder anschrauben.

Sind Rahmen, Gabel und Lenker in der Ordnung? Anhaltspunkte für Schwachstellen können Rost, Kratzer und Risse sein.

Lässt sich das Dynamo problemlos einschalten? Wenn der Kontakt nicht richtig auf dem Reifen liegt, richtig biegen.

Leuchten Vorder- und Rücklicht? Falls nicht, Kabel prüfen und / oder Birnchen austauschen?

Klingelt die Klingel?

Nach Wartung und Reinigung kann die Fahrt los gehen. Und falls das Zweirad mal im Regen stehen muss, hilft eine praktische Mütze für den Sattel.

3 Replies to “Mountainbike oder Hollandrad, was ist wichtig beim Frühjahrsputz?”

  1. Fortbewegungsmittel putzen find ich immer fürchterlich. Schuhe, Auto, Fahrrad… Lass das im Frühjahr immer von meinem Fahrradladen machen. Kostet mich etwa 40 Euro, kann aber sicher sein, dass ich (zumindest in Bezug auf das Fahrrad) sicher unterwegs bin.
    LG, Fanny

  2. Hallo zusammen.

    Bin gerade im Urlaub in Marokko und bin per Google Blog Suche auf Euren Blog gestoßen. Ich muss schon neidlos zugeben, dass Ihr Euch echt Mühe gegeben habt und Eure Themen zudem auch noch interessant sind, denn kindische Blogs mit unschönen Designs gibt es ja genug.

    Werde mit Sicherheit wieder vorbei schauen, wenn ich zurück in Deutschland bin.

    Grüße

    Markus

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