Feuer, Wasser und Geduld: Wie man Werbeartikel haltbar macht

Nachhaltigkeit bei Werbeartikeln

Werbeartikel bleiben durchschnittlich über ein halbes Jahr im Einsatz. Und nicht jeder bringt es übers Herz, den liebgewordenen Kugelschreiber, Kalender oder Regenschirm – selbst wenn er sein Alter erreicht hat – in die Tonne zu werfen. Stattdessen wird getestet, getüftelt und gewerkelt, um die Lebensdauer des treuen Begleiters zu erhöhen.

Wir haben uns durch verschiedene Foren geklickt und waren überrascht, mit wie viel Geduld, Kreativität und Humor viele Besitzer hier zu Werke gehen. Ein gutes Beispiel liefert der Kugelschreiber, der Werbeklassiker schlechthin. Ist die Mine leer, kann man tatsächlich nichts mehr machen. Ist sie dagegen nur eingetrocknet, kennen die Hobbyexperten viele Tipps und Tricks, um den Kuli wieder zum Schreiben zu bringen. Erster Stepp: Die Spitze in kaltes Wasser tauchen. Schreibt der Lieblingskuli dann immer noch nicht, legt man ihn für 5 Minuten in warmes Wasser oder auf die aufgewärmte Heizung. Hilft auch das nicht, wird die Spitze der Mine kurzerhand mit einem Feuerzeug erhitzt. Doch aufgepasst! Den Kuli vorher auseinander nehmen, den Boden vor Flecken schützen und nur die Metallspitze der Mine erhitzen. Ansonsten schmilzt der sensible Werbeartikel ganz schnell zusammen.
Ähnlich einfach werden ausgetrocknete Filzstifte wieder „lebendig“. Die Spitze kurz in Essig tauchen, die Kappe schließen und den Filzstift über Nacht liegen lassen – schon malt er wieder wie gewohnt.

Von der Neugier geweckt, haben wir nach weiteren Werbeartikeln gesucht, von denen man sich offensichtlich nicht so gern trennen mag. Den Wandkalender zum Beispiel. Verständlich, denn er versorgt einen nicht nur mit schönen Motiven, sondern ist auch meist sehr hochwertig. Zudem wäre es doch toll, alle wichtigen Geburtstage nicht jedes Jahr übertragen zu müssen. So kommen einige schlaue Füchse auf die zugegebenermaßen etwas kuriose Idee, den liebsten Kalender sieben Jahre in den Schrank zu legen, bis Datum und Wochentag wieder übereinstimmen. Ob es wirklich funktioniert, konnte noch niemand berichten. Fakt ist, Schaltjahr und Feiertage machen der findigen Idee schnell einen Strich durch die Rechnung. Und es braucht Geduld. Wer sie nicht hat, kann zumindest die liebsten Bilder einrahmen und aufhängen und die Rückwand aus stabiler, dicker Pappe sinnvoll weiterverwenden. Hier sprudeln die Ideen geradezu über: Als Spritzschutz unter dem Grill, als Bilderrückwand, zum Basteln oder als Unterlage für nasse Schuhe etc.

Last but not least wird auch der kaputte Regenschirm gern noch mal für Wind und Wetter gerüstet. Manche Profi-Tüftler haben es richtiggehend perfektioniert, aus zwei defekten Schirmen einen zu basteln, um damit ein echtes Unikat zu zaubern. Ein Riss oder Loch in der Plane werden mit Tape geklebt, wenn der Schirm trocken ist. Da kleine Nadellöcher den Schirm undicht machen, funktioniert das Tape besser als ein Flicken. Verbogene Speichen werden vorsichtig wieder gerade gebogen und mit Fiberglasstab und Draht fixiert, während verlorene Hütchen einfach angeklebt oder durch Holzperlen ersetzt werden.