Runde Wortwahl in der Werbung

Ball aus Tastaturtasten

Wenn etwas gut gelungen ist, ist es eine „runde Sache“. Ein Mensch, der nicht immer die Harmonie anstrebt, hat „Ecken und Kanten“ und „ein runder Tisch“ hilft Probleme zu lösen. Offensichtlich mögen wir wenn es „rund“ geht und das sogar so gern, dass wir diese Form auch in unseren Sprachgebrauch übernommen haben, um damit Positives auszudrücken. Eckiges und kantiges dagegen fühlen sich weniger angenehm an und wird daher auch im übertragenen Sinne negativ belegt. Wie es aussieht ist die Kugel nicht nur in der Physik die perfekte Form.

Rund und eckig stehen für eindeutige Stimmungen und lassen sich daher bestens in der Werbung verwenden. Die Werbenden nutzen diese Wirkung, wie die folgenden Beispiele zeigen. Ganz klar und eindeutig wird die Symbolik bei den Juno-Zigaretten, die den Slogan „Aus gutem Grund ist Juno rund“ verwendeten. Eindeutiger kann man nicht sagen, dass die runde Form das Optimum ist. Viele andere Marken verwendeten die Spannung zwischen Ecken und Rundungen, wie beispielsweise „die runde Nussecke“ von Giotto oder „der mit den runden Ecken“ von St. Albray. In beiden Fällen wurde durch die Blume gesagt, dass eine eckige Sache erst mit der Abrundung dieses Produkt zur idealen Einheit geworden ist. Auch wenn der Leser nicht auf Anhieb liest, was gemeint ist, so wird die Wirkung von rund und eckig aufgenommen und intuitiv verarbeitet. Wie immer in der Werbung geht es um Psychologie.

Zur Werbung gehören auch die Werbeartikel, die durch ihre tatsächliche Form die ideale Ergänzung zur sprachlichen Übertragung bilden. Besonders mit dem aktuellen Trend der klaren Linien bei Werbeartikeln (siehe Blogbeitrag „Klare Farben und gerade Linien“ ) verbinden. Gegenstände, die rund sind oder abgerundete Ecken haben, lassen sich bestens mit einem Slogan kombinieren, der die Formgebung aufgreift. Der gleichzeitige Griff in die psychologische Kiste macht die Sache „rund“ und die Werbung kommt gut an, das Markenimage wird positiv unterlegt. Es lohnt sich also die Form der Dinge einmal genauer ins Auge zu fassen.