Werbeartikel 2013: Ein Blick in die Glaskugel

Glaskugel

Trends, Entwicklungen, Erfolge, Herausforderungen, vielleicht der ein oder andere Stolperstein … ein neues Jahr ist mit vielen Erwartungen verbunden. Und in kaum einer anderen Sparte wird so gern in die Glaskugel geschaut wie in Werbung und Marketing. Was bringt das Jahr 2013 für die Werbeartikelbranche? Was erwarten die Kunden? Welche Produkte setzen künftig Trends? Wir wagen den Blick in die Kugel.

Bewusstsein für den Werbeartikel

Den Werbeartikel als vielseitiges und wirkungsvolles Werbemedium in den Köpfen der Werbetreibenden zu verankern, wird auch 2013 Thema der Branche sein. Laut Umfragen und Statistiken investieren 2/3 der werbetreibenden Unternehmen in diesem Jahr zwar gleich viel oder mehr in ihre Werbung, der Werbeartikel ist in diese Zahl jedoch nicht einbezogen.

Werbeartikel im Gesamtkonzept

Weiteres Branchenthema wird die strategische Einbindung des Werbeartikels im Marketing-Mix sein. Erstmals wurde im Rahmen des Promotional Gift Awards die Integration des Werbeartikels in das Gesamtkonzept als eigenständige Kategorie prämiert. Belohnt wurden Ansätze, die Kommunikationsziel und Response der Aktion mit einbezogen. Eine Neuerung, die zeigt, wohin der Trend geht und die auf Anbieterseite eine noch stärkere konzeptionelle Beratungsleistung und Unterstützung bei der Ideengenerierung erfordert.

Glaubwürdigkeit und Vertrauen

Verbrauchervertrauen und Glaubwürdigkeit sind wichtige Themen 2013, wie 80% der Unternehmen in einer Umfrage des OMW sagen. Die hohe Transparenz und gleichzeitige Anonymität durch das Internet rücken ebenso wie die Professionalisierung von Marketing und Werbung persönliche Erfahrungen und Empfehlungen in den Vordergrund. Ein guter Ansatzpunkt für die Branche, steht der Werbeartikel doch per se für persönliche Kundenbeziehungen und erreicht eine Glaubwürdigkeit, die online nur sehr schwer zu erreichen ist.

Verbindung von On- und Offline

Die Werbe- und Marketingtrends 2013 werden erwartungsgemäß durch den Online-Bereich geprägt. Kreative Wege in der Verknüpfung von On- und Offline stehen daher auch weiterhin auf dem Zettel der Werbeartikelbranche. Eine neue und vielversprechende Möglichkeit sind NFC-Codes auf Werbeartikeln oder Verpackungen. Diese Codes können in Zeitschriften oder Produkten eingebracht werden und ermöglichen durch Einscannen das direkte Shoppingerlebnis per Smartphone. Sie haben in den ersten Ansätzen eine höhere Response als der klassische QR-Code.

Bei den Trendprodukten 2013 wird es ebenfalls mobil: Hierzu gehören weiterhin Zubehör für Smartphones und Tablet PCs wie Handschuhe, Börsen und Displaycleaner. Gleichzeitig erfahren klassische Artikel eine Aufwertung. Bestes Beispiel: der Kugelschreiber mit integrierter Touchpen-Funktion.

Nachhaltigkeit und ökologische Werte

Die Herkunft der Produkte und die sozialen bzw. ökologischen Werte einer Marke sind 2013 kaufentscheidend. Bei Werbeartikeln wird zunehmend die gesamte Kette aus Produktion, Logistik und Verarbeitung bis hin zur Sinnhaftigkeit betrachtet. Das Interesse an Zertifikaten und Gütesiegeln steigt ebenso wie die Nachfrage nach Werbemitteln aus natürlichen Materialien, solarbetriebenen Produkten und innovativen Recyclingmethoden. Einen Promotional Gift Award gab es beispielsweise für eine Tasche aus ausgemusteter Arbeitskleidung.

Made in Germany

Produkte „Made in Germany“ von Süßigkeiten über Spielen bis hin zu Bürobedarf werden auch in diesem Jahr verstärkt nachgefragt – insbesondere um das eigene Image zu stärken. Artikel aus Deutschland stehen erfahrungsgemäß für gute Qualität und Verarbeitung sowie eine lange Lebensdauer. Werden diese Eigenschaften vom Kunden auf die Produkte und Leistungen des werbenden Unternehmens übertragen, ist das Ziel erreicht.

Soziale Verantwortung

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind wichtige Themen in 2013. Das zeigte zuletzt der Erfinder der HelpCard, einer individuell bedruckbaren, sozialen Geschenkkarte als Give-away für Mitarbeiter und Kunden. Letztere können aus Hilfsprojekten von über 800 Organisationen wählen können, wohin die eigene Spende geht. Für die innovative Idee gab es das Bundesverdienstkreuz, ein deutliches Zeichen höchster Staatsebene.

Neues Textildruckverfahren

Bei der Veredelung steht das neue Jahr u.a. unter dem Motto „Umwelt“. So wird derzeit am Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein ein neues Textildruckverfahren getestet, was deutlich energiesparender als alle bisherigen Bedruckungsverfahren sein soll. Feste Tintenkügelchen werden hier geschmolzen und in kleinsten Tröpfchen auf die Oberfläche geschleudert – mit geringerem Zeit- und Energieaufwand bei gleichwertigem Ergebnis. Dieses Verfahren ist 2013 sicherlich noch lange nicht etabliert, die Tests solcher Verfahren zeigt jedoch deutlich, wohin die Entwicklung geht.

Aufmerksamkeitsstarke Effekte

Ein ebenfalls neuer Trend sind Fotodrucke mit plastischen Effekten und 3-Drucke zur Darstellung räumlicher Tiefe. Herausforderung für die Werbeartikelbranche wird es hierbei sicherlich, den Spagat zwischen Preis und steigenden Anspruch an Qualität und Design zu wahren. Neben der Veredelung wird übrigens auch die Verpackung mehr und mehr zum Bestandteil des Inszenierungskonzeptes und emotionalen Erlebnisses.